DEIN Ordnungscoaching BLOG
22.07.2023
WOhin damit? Deine nachhaltigen Alternativen
zur Restmülltonne
Du hast dich von Dingen getrennt, aber jetzt stehst du vor der Frage aller Fragen: Wohin damit?
Damit bist du nicht allein! Schauen wir uns einmal nur das Thema Kleidung an: Laut Ökotest kaufen wir uns im Schnitt 60 Kleiderstücke im Jahr. Zudem werden in Deutschland, ebenfalls jährlich, gut 1 Million Tonnen Textilien aussortiert. In den letzten 30 Jahren ist diese Menge um gut 20 Prozent gewachsen.
Und da stellt sich natürlich die Frage "Wohin eigentlich mit dem ganzen aussortierten Zeug?"
Was mir besonders am Herzen liegt: Die Restmülltonne ist für gut erhaltene Gegenstände die am wenigsten nachhaltige Aternative. Deshalb stelle ich dir in diesem Blogbeitrag alternative Möglichkeiten vor, deinen Gegenständen sozusagen ein neues Leben zu schenken.
Wobei ich noch eine zweite Frage vorne weg schicken möchte: "Wieviel Zeit und Aufwand möchtest du in die Weitergabe der aussortierten Gegenstände stecken?" Ich rate dir ehrlich abzuwägen, ob du genug Zeit und Nerven hast, die zeitintensiveren Möglichkeiten tatsächlich umzusetzen.
Möglichkeit 1: Spenden
Spenden die wohl schönste und nachhaltigste Art ein neues Zuhause für die ausrangierten Gegenstände zu finden. Statt Dinge für den nächsten Flohmarkt zwischenzulagern oder mühsam per online zu verkaufen, ist es zudem der einfachste und zeitsparendste Weg. Mein Profi-Tipp: Spare dir Zeit, indem du nicht selbst mühsam recherchierst welche Spendenmöglichkeiten es in deiner Umgebung gibt, sondern benutze die Suchmaschine www.wohindamit.org Hier findest Du schnell und einfach die geeignete soziale Einrichtung in deiner Nähe. Der Service ist kostenlos und non-profit. Ich nutze die Suchfunktion sehr häufig bei meinen Ordnungscoachings und unterstütze die Betreiber ehrenamtlich.
Wenn du lieber selnst recherchieren möchtest: Von Sozialkaufhäusern (die übrigens oft jedem als Kund:in offen stehen), Kleiderkammern, der Arbeiterwohlfahrt, Bahnhofsmissionen, über aktuelle Spendenaktionen bis hin zu Kindergärten, Frauenhäuser, (Senioren-)Wohnheimen oder Secondhand Läden von Hilfsorganisationen gibt es zahlreiche Möglichkeiten. Wichtig: am besten vorher den Bedarf abfrage, damit du nicht umsonst hinfährst.
Möglichkeit 2: Verschenken
Du hast direkt jemanden im Kopf, der sich über den aussortierten Gegenstand freut? Super! Aber rechne auch immer damit, dass die Person nein sagt (was ihr gutes Recht ist :) Also nicht enttäuscht sein. Neben Freunden und Familie kannst du Gegenstände natürlich online zu Verschenken inserieren - sei dir nur bewusst, dass das Inserieren und die Nachrichten beantworten inkl. Abholung koordinieren Zeit kostet. In größeren Städten udn belebten Straßen haben sich während Corona immer mehr sogenannte "Zu Verschenken" Kisten etabliert. Ein paar Kisten vor die Tür stellen, dazu ein Schild "zu verschenken" anbringen und das wars - allerdings ist das nur auf Privatgeländen erlaubt. Außerdem solltest du immer ein Auge darauf haben, dass die Sachen schön arrangiert sind, damit sie schneller wegkommen und die Nachbarn nicht verärgert sind. Immer mal wieder checken, ob noch alles ordentlich ist und zeitnah wegräumen, was übrig ist!
Möglichkeit 3: Verkaufen
Wenn du dir sicher bist, die Zeit und auch die Lust zu haben, die aussortierten Gegenständ ezu verkaufen, dann gibt es hierfür einige Möglichkeiten.
Frage dich aber immer:
- Rechtfertigt der realistisch zu erzielende Preis den Aufwand?
- Bin ich wirklich der Flohmarktverkaufstyp?
- Möchte ich für die aussortierten DInge Platz schaffen, bis sie verkauft sind?
- Bis wann sollen die Sachen weg sein?
Der Zeitaufwand variiert stark bei den verschiedenen Verkaufsmöglichkeiten. Hier mal ein paar Beispiele:
Eine kleine Auswahl an Möglichkeiten:
- Flohmärkte: der Aufwand ist recht groß, allerdings beschränkt auf einen Tag. Wenn du Freude am Kontakt zu anderen Menschen und am Handel hast, ist das oft eine gute Wahl. Es lohnt sich nach speziellen Themen-Flohmärkten in der Umgebung zu suchen (Kinderkleidung, Mädchenflohmarkt, Outdoor) oder um den Aufwand geringer zu halten: in vielen großen Städten werden zentral organisierte Hofflohmärkte immer beliebter.
- Onlineportale: Vorteil hier ist (gerade bei der Versandoption), dass es eine große Masse an potentiellen Käufer:innen gibt. Der Aufwand jedes einzelne Teil vorteilhaft zu fotografieren und zu inserieren, die Anfragen zu beantworten, die Übergabe zu koordinieren oder zu Versenden, solltest du immer bedenken. Wichtig: gute Fotos und eine aussagekräftige Beschreibung (Marken nennen). Alternativ gibt es viele Online Händler, die Bücher/ Kleidung in großen Mengen ankaufen, um diese selbst wieder zu verkaufen.
- Second Hand Läden: Gerade für hochwertige Kleidung eine gute, da zeitsparende, Option. Du musst die Kleidung nur hinbringen. Diese werden entweder in Kommission genommen oder du bekommst direkt ein Angebot. Manchmal ist auch ein Tausch möglich. Allerdings haben viele Secondhand Läden sei Corona einen Annahmestopp, weil so viel abgegeben wurde.
Wichtig: Saisonal passend verkaufen - bspw. Sommerkleidung im Frühling
Möglichkeit 4: Entsorgen
Sind die aussortierten Gegenstände zu alt oder zu kaputt oder gibt es einfach keine Nachfrage danach, bleibt dir noch der Weg zur Mülltonne bzw. noch besser zum Wertstoffhof. Jede Gemeinde hat in der Regel einen Leitfaden zur Müllentsorgung. Was wie getrennt, recycelt und entsorgt wird, kannst du bei deiner Gemeinde erfragen. In München gibt es auf der Webseite des Abfallwirtschaftsamt München bspw. eine Suchmaske, in der du den Gegenstand eingeben kannst und gesagt bekommst, wo du diesen entsorgen kannst. Wichtig: so gut wie es geht recyceln, damit die aussortierten Gegenstände zumindest wieder verwertet werden können und in den Kreislauf zurück geführt werden.
Also los gehts - schaff die Sachen aus deinem Zuhause, um wirklich mehr Platz zu haben!
Deine Stephanie