DEIN Ordnungscoaching BLOG


08. Februar 2021

Mein Aufräum-Tipp: Alltagsroutinen etablieren

Alltags-Routinen erleichtern das Ordnung halten immens.

Das Fahrrad absperren, vor dem Schlafen gehen die Klamotten für den nächsten Morgen raus suchen oder mit Yoga in den Tag starten - jede*r von uns hat ihre/ seine Routinen, die schon so verinnerlicht sind, dass gar nicht mehr groß darüber nachgedacht wird.

Wie wäre es mit dieser neuen Alltags-Routine - meinem Top Aufräum-Tipp: 

Alles hat seinen festen Platz und wandert auch immer wieder dorthin zurück, sobald es nicht mehr benutzt wird. 


Somit kann sich zum einen erst gar kein riesiges Chaos mehr ansammeln, das du dann alle paar Wochen total genervt, aber wenig nachhaltig von der einen in die andere Ecke räumst. 


Und zum anderen ist es wirklich erstaunlich, wie schnell das Aufräumen erledigt ist, wenn sich doch mal ein bisschen was angesammelt hat - wir leben ja schließlich nicht im Museum - weil du ja weißt, wo alles hingehört, und somit geht das Aufräumen ganz fix.

Das heißt aber, bevor alles an seinen Platz zurück gelegt werden kann, solltest du erst einmal festlegen wo dieser Platz genau ist - angefangen bei der Küchenschublade bis hin zum Kleiderschrank. Und damit auch alles seinen Platz findet, solltest du das Aussortieren als erstes angehen. 


Großer Pluspunkt: der feste Ort erspart dir zudem die tägliche Sucherei nach den üblichen Verdächtigen wie Mütze, Hausschlüssel, Fahrradhelm,...und das Ordnung schaffen fällt viel leichter. 


Einen klitzekleinen Haken gibt es - und zwar benötigst du etwas Durchhaltevermögen. 


Die Psychologin Philippa Lally vom University College London hat in ihrer Studie „How habits are formed“ (European Journal of Social Psychology, Okt.2010) herausgefunden, dass es im Durchschnitt 66 Tage dauert, bis sich eine neue Gewohnheit etabliert hat.

Also nicht aufgeben, wenn sich dein Gehirn erst einmal an diese neue Tätigkeit gewöhnen muss. Denn es lohnt sich allemal - und das mit der sonntäglichen Tatort-Routine hat sich ja auch irgendwann wie von selbst eingestellt :) 


"Gewohnheiten entstehen (...), weil das Gehirn ständig nach Wegen sucht, um sich weniger anzustrengen. Sich selbst überlassen, versucht das Gehirn praktisch jede Routine in eine Gewohnheit zu verwandeln, weil Gewohnheiten unserem Geist erlauben, häufiger herunterzufahren" (Charles Duhigg, Die Macht der Gewohnheit, S.30, 2018).

Das ist ziemlich smart würde ich sagen, und sollten wir auf jeden Fall nutzen. So tun wir nicht nur unserer Wohnung, sondern auch noch unserem Gehirn etwas Gutes. Und somit ist alles an seinen angestammten Platz zurückstellen praktisch Selfcare für dich und dein Zuhause.

Denn Belohnung für dein Durchhaltevermögen wartet also schon auf dich. Wenn du dich irgendwann nicht mehr aktiv dafür entscheiden musst, z.B. direkt nach dem Essen die Küche aufzuräumen und all Kochutensilien in die Spülmaschine oder wieder in den Schrank zurückräumen, sondern all das automatisch passiert. Dann begrüßt dich dadurch jeden Morgen eine aufgeräumte Küche, in der du dir doch gleich viel lieber einen frischen Kaffee machst. 

Für mich zählt beim nach Hause kommen Jacke, Tasche, Schlüssel usw. an seinen angestammten Platz hängen oder legen, alle Dinge aus dem Vorratsschrank nach der Benutzung direkt wieder an den richtigen Ort stellen und mein Bett während des Duschens auslüften lassen und danach direkt zu machen zu den vielen Routinen, für die ich mich nicht mehr entscheiden muss. 


Überlege einmal welche Routinen du bereits verinnerlicht hast, die deinen Alltag erleichtern.

Und welche noch dazu kommen könnten, um mehr Fokus, Leichtigkeit und Freiraum in dein Zuhause und dein Leben zu etablieren?


Versuche es doch einmal damit, alle deine Dinge nach der Benutzung an den dafür vorgesehenen Ort zurückzulegen, statt es einfach an Ort und stelle "nur kurz mal abzulegen um es später dann aufzuräumen" (was vermutlich nicht passieren wird :))  Oder gehörst du vielleicht sowieso schon längst zum Team „alles hat seinen festen Platz“



Deine Stephanie

Bildnachweis: Photo by avery klein on Unsplash