DEIN Ordnungscoaching BLOG


11.10.2021

6 Einrichtungs-Tipps für kleine Wohnungen

Klein aber Oho!


Klein muss nicht zwangsläufig beengt und ungemütlich bedeuten. Mit diesen Ideen kannst du deine kleine Wohnung oder einen kleinen Raum zu einem echte Raumwundern werden lassen. 

Mit cleveren Kniffen kannst du die Vorzüge betonen und deinen zur Verfügung stehenden Raum optimal nutzen.

Tipp 1: Freiraum schaffen und diesen aufrecht erhalten 

Da ich nun mal Ordnungscoachin bin, fangen wir natürlich erstmal mit dem meiner Meinung nach wichtigsten Tipp an 😊 

 

Bevor du dich mit der Gestaltung und Einrichtung deiner kleinen Wohnung oder eines kleinen Raums beschäftigst, steht an erster Stelle immer erst einmal das aktive Entscheiden an – und zwar für die Gegenstände, die du behalten möchtest. Lege den Fokus auf die Dinge, die bleiben dürfen und verabschiede dich von den Dingen, die du nicht (mehr) um dich haben möchtest. 

Besonders wenn wenig Platz vorhanden ist, ist dieser Schritt essentiell um Raum zu schaffen. Denn gerade in Mini-Wohnungen wirkt zu viel – seien es Möbel oder Deko – schnell erdrückend und lassen alles direkt noch kleiner wirken. Leere Stellen und freie Gehflächen tragen dazu bei, dass dein Raum luftig wirkt. 

Bedenke außerdem immer: Alles womit du dich umgibst fordert deine Aufmerksamkeit ein – je mehr Dinge (vor allem solche, die dir keine Freude bereiten und die du nicht brauchst) du um dich hast, desto schwerer wird es dir fallen zur Ruhe zu kommen. Gerade in Ein-Zimmer-Wohnungen, wo Schlafen im selben Raum wie Leben und Kochen stattfindet, ist es umso wichtiger sich dessen bewusst zu sein. 


Damit der so geschaffene Freiraum erhalten bleibt, überlege dir gut vor jeder Neuanschaffung, ob auch wirklich der Platz vorhanden ist und welche Auswirkungen der neue Gegenstand auf das Raumgefühl hat. 

 

Tipp Nr.2: Teile deinen Raum in verschiedene Zonen ein 

Sei es durch die Positionierung deiner Möbel, durch eine Unterteilung mit Hilfe von Teppichen oder durch Farbschemata – wenn du Schlafen, Leben, Kochen und vielleicht auch noch Arbeiten in nur einem Zimmer unterbringen musst oder möchtest, hilft es die verschiedenen Bereiche optisch voneinander abzugrenzen. 

Paravents kannst du hier ebenso einsetzen wie Schiebevorhänge oder raumtrennende Regale. Gerade mobile Raumtrenner, die bei Bedarf auch woanders aufgestellt werden können, sind praktisch. So kannst du dir abends den Blick auf deinen Homeoffice-Arbeitsplatz ersparen und wenn du Besuch hast deinen Schlafbereich verbergen.  

Bei unterschiedlichen Bodenbelägen oder Wandfarben bitte darauf achten, dass der Farb- und Stilmix an Wänden und Böden nicht zu extrem wird und der Raum dadurch unruhig und „voll“ wirkt. 

 

Wichtig: um die verschiedenen Zonen aufrecht zu erhalten ist es essentiell, dass die Gegenstände, die zu den unterschiedlichen Lebensbereichen deiner Wohnung gehören, auch in diesen bleiben bzw. nach Verwendung wieder dorthin zurückgelegt werden. Somit beugst du Chaos vor (besonders wichtig, da ja keine Tür geschlossen werden kann, hinter der sich das Chaos verbergen könnte 😊) und Aufräumen geht auch viel fixer, wenn alles seinen Platz hat und dadurch klar ist wohin es zurückgelegt wird. 

 

Tipp Nr. 3: Nutze den vertikalen Raum aus 

Kein Geheimtipp, aber trotzdem sehe ich sehr oft bei meinen Ordnungscoachings, dass kaum Wandregale aufgehängt werden und dass die Höhe der Räume selten ausgenutzt wird. Dabei bieten Wandregale viele Vorteile – sie nehmen keine Bodenfläche ein und sind dadurch platzsparend. 

Ein raumhoher Schrank nimmt zwar Bodenfläche in Anspruch – bietet aber viel zusätzlichen Stauraum für deine Bücher oder Klamotten. Schlanke hohe Regale sorgen außerdem dafür, dass der Blick geschickt nach oben gelenkt wird, um dem Raum mehr Höhe zu verleihen. 

Kleiner Tipp von mir: Gerade für Gegenstände, die du nicht so häufig verwendest, eignet es sich ein Regalbrett über deiner Tür anzubringen. Somit wird keine Bodenfläche eingenommen und der sonst ungenutzte Platz dient als zusätzlicher Stauraum. 

Auch Wandregale müssen nicht gleich neu angeschafft werden. Ich habe schon häufig in meinen Wohnungen Weinkisten aus Holz aufgehängt, statt ein neues zu kaufe. Die gibt’s beim Weinhändler sogar oft kostenlos, wenn man nett fragt 😊

Tipp 4: Wähle eine passende und multifunktionale Einrichtung 

Dein Raum ist zu klein für einen Schreibtisch und einen separaten Esstisch? Probiere es doch mal mit einem Tisch, der beide Funktionen erfüllt. Dadurch gewinnst du richtig viel Raum. Dieses Prinzip der Multifunktionalität kannst du auf viele Bereiche anwenden: 

  • Schlafsofa statt Bett und extra Couch. 
  • Das Kopfteil des Bettes kann gleichzeitig ein Regal sein. 
  • Ein gepolsterter Couchtisch bietet dir auch noch eine Sitzgelegenheit. 


Wichtig ist vor allem auch, dass die Größe der Möbel zur Raumgröße passt - eine überdimensionierte Couchlandschaft ist weder praktisch, noch lässt sie dir Platz zum Leben. Deshalb hinterfrage einmal, welche Einrichtungsgegenstände wirklich zu dir und deiner Wohnsituation passen. 

  • Wie möchte ich leben? 
  • Was ist mir wichtig? 
  • Wofür möchte ich Platz haben? 


Genauso wie die Jeans, in die du hoffst irgendwann wieder reinzupassen, darfst du auch den viel zu großen Schreibtisch gehen lassen. Denn du lebst im hier und jetzt – wie viel schöner wäre es, sich jetzt wohl zu fühlen in den eigenen vier Wänden, statt alles aufzuheben für eine potentielle größere Wohnung?? 

Und nicht vergessen: Du entscheidest welche (Einrichtungs-)Gegenstände du generell gerne in der Wohnung hast – nur weil gefühlt alle einen Couchtisch/ Nachtkästchen/ Geschirr für 10 Personen haben, heißt es noch lange nicht, dass du das alles auch besitzen musst. 

Tipp Nr. 5: Schaffe mehr Raumweite durch die passende Wandfarbe 

Bevor du loslegst, schaue dir deinen Raum genau an: gibt es Elemente, die du betonen möchtest oder lieber kaschieren möchtest? Welche Farben haben deine Möbel? Wie hell oder dunkel ist das Zimmer generell? 

Gerade bei kleinen Räumen heißt das Motto hier: Weniger ist mehr. 

Dunkle Wände können den Raum noch kleiner wirken lassen. Wähle neutrale oder sich ergänzende Farbtöne um die Wohnung heller scheinen zu lassen. Einheitlichkeit bringt Ruhe rein und lassen den Raum freundlicher wirken. Warmes Weiß kombiniert mit Natur- oder Pastelltönen bieten sich an. Dabei darauf achten, dass es nicht zu viele verschiedene Farbtöne werden. Dunklere Farbtöne eignen sich für Akzente. 

Generell gilt: Einfarbige Flächen lassen den Raum größer wirken, als Wände mit Mustern. Und eine weiße Decke gewinnst du optisch immer an Höhe. 

Mehr Farbe kannst du dann immer noch durch Pflanzen oder Dekoration reinbringen – aber auch hier gilt: Lieber einzelne Akzente setzen, anstatt alles zu überladen. Hersteller bieten oft auch kleine Farbflaschen zum testen an – somit kannst du erst einmal an einer Stelle ausprobieren, wie der Farbton bei dir in der Wohnung wirkt. 

 

Tipp Nr. 6: Vergrößere deinen Raum mit der richtigen Beleuchtung 

Die Beleuchtung eines Raumes macht den Unterschied – zwischen gemütlichem Rückzugsort und Kantinen-Atmosphäre, um es überspitzt auszudrücken 😊 

Bei kleinen und niedrigen Räumen bieten sich mehrere Lichtquellen statt einer Deckenlampe an, die die Wände nur optisch näher rückt. Deckenfluter strecken und geben ein Gefühl von Höhe, besonders wenn die Decke heller gestrichen ist als die Wände. 

Gerade am Abend ohne natürliches Licht lassen dunkle Ecken kleine Räume zusätzlich noch kleiner wirken. Hier kannst du mit Tischleuchten oder Wandlampen (die noch dazu keine Stellfläche in Anspruch nehmen) entgegenwirken, die gezielt bestimmte Stellen im Raum erhellen. 

Bei kleinen, aber hohen Räumen in Altbauten kannst du die Wände im unteren Bereich beleuchten. Das nimmt etwas von der Höhe, lässt den Raum aber gemütlicher erscheinen. 


Top-Tipp: ein enges Bad, ein schmaler Flur oder auch ein kleines Wohnzimmer lassen sich vergrößern – zumindest optisch 😉 – und zwar mit Hilfe von Spiegeln, die eine helle Fläche (ein Fenster oder eine helle Wand) widerspiegeln. Zusammen mit der Beleuchtung sorgt das für mehr Weite und Helligkeit. Wenn du den Spiegel dann noch an der Schranktür anbringst, braucht er noch nicht mal zusätzlichen Platz. 

Statt eines Deckenfluters kannst du auch einfach den Lampenschirm einer Stehlampe Richtung Decke oder Wand drehen – so machen ich das bei uns im Wohnzimmer.

Ich hoffe diese Tipps haben dich ermuntert deine kleine Wohnung zu deinem Wohlfühlzuhause umzugestalten - Schritt für Schritt und in deinem Tempo!

Wenn du Unterstützung und Hilfe suchst bei der Raumgestaltung, dann schreibe mir einfach.

Deine Stephanie


Photo by Andrea Davis on Unsplash